März 2025

NABU Nienburg pflanzte Bäume

Klasse Wetter, klasse Stimmung!
Für Nachhaltigkeit und Klimaschutz in Nienburg/Weser.
 
Im Rahmen des 1.000 jährigen Stadtjubiläums von Nienburg/Weser, wurde das Projekt “1.000 Jahre – 1.000 Bäume“ entwickelt. 
Das Projekt hat zum Ziel, bis zum Ende des Jahres 2025 mindestens 1.000 Bäume zusätzlich im Stadtgebiet von Nienburg/Weser zu pflanzen und so zum Geburtstag der Stadt einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft für Nienburg zu leisten.
Der NABU ist dabei! Zehn vom NABU Nienburg gespendete Bäume – 5 Eichen und 5 Winterlinden -, wurden nun im Beisein des Nienburger Bürgermeisters Jan Wendorf und des Ortsteilbürgermeisters Wilhelm Schlemmermeyer, gepflanzt.
 
 

Bei bestem Wetter fanden sich die Ehrenamtlichen auf einer von der Stadt zur Verfügung gestellten Wiese, im OT Langendamm ein, um die Bäume in die Erde zu bringen. Auch Dank der tollen Verpflegung des Kaffeemobils aus Balge mit seinen selbstgebackenen Torten, wurde die Aktion zu einem schönen Erfolg und bereitete allen Teilnehmer*innen große Freude.

Übrigens: Jede*r, egal ob Privatperson. Verein oder Firma, die in Nienburg ein Grundstück besitzen, können sich an der Aktion beteiligen! Baum auf dem Grundstück pflanzen, anmelden und wieder ein Baum näher an der 1.000 Stück Marke!
 
 
 
Fotos: (c) NABU Nienburg

 

 

Oktober 2024

NABU verleiht Rodewalder Grundschule Schwalbenplakette

Die Rodewalder Grundschule bietet Mehlschwalben ein Zuhause. Dies ist sehr beeindruckend und einer Auszeichnung als „Schwalbenfreundliches Haus“ mehr als würdig.
Der NABU verleiht die Auszeichnung „Schwalbenfreundliches Haus“ an Naturschutzmacher*innen, die sich für den Schutz von Schwalbennestern an oder in Gebäuden einsetzen und diese erhalten. Früher galten unsere Schwalben als Glücksbringer und ein altes Sprichwort besagt, „Brüten die Schwalben am Haus, geht das Glück niemals aus.“ So sollen auch andere Menschen darauf aufmerksam gemacht werden, wie wichtig der Schutz von unseren Schwalben und auch anderen Vögeln ist.
Wir blicken auf große Herausforderungen bezogen auf Klimawandel und Artensterben. Daher ist es für den NABU eine zwingende Notwendigkeit, sich für den Erhalt unserer Arten einzusetzen. Gerade die Schwalben, unsere Sommerboten, sind besonders gefährdete Arten, deren Bestände in den letzten Jahren in Deutschland stark zurückgegangen sind. Gründe dafür sind das immer knappere Nahrungsangebot, aber auch die Tatsache, dass die Schwalben leider immer weniger Nistmöglichkeiten finden. Darum freuen sich nicht nur Dr. Anja Thijsen und Sabine Wittich vom NABU-Kreisverband Nienburg e.V., sondern auch das ganze Kollegium und vor allem die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Rodewald, über die Verleihung der NABU-Plakette „Schwalbenfreundliches Haus“. An ihrem Schulgebäude, unter dem Dach, haben in diesem Jahr 17 Mehlschwalbenpaare gebrütet, so konnten diese ungestört ihre Jungen aufziehen. Die Kinder haben mit großer Begeisterung beobachten können, wie emsig diese Flugkünstler ihre Brut aufziehen. Nun ist es still geworden um die Nester, denn die Mehlschwalben haben sich bereits auf den Weg gemacht, in ihre Winterquartiere ins südliche Afrika. Aber wir sind gespannt, wie viele Pärchen im kommenden Jahr zum Brüten an die Grundschule Rodewald zurückkommen werden, denn Schwalben sind standorttreu, und da sie auch immer gerne an ihre Geburtsstätte zurückkehren, sehnen wir uns jetzt schon nach dem nächsten Frühjahr. Wie viele Pärchen werden es wohl im nächsten Jahr sein?


Foto:Schwalbenplakette für die Grundschule Rodewald, © NABU Nienburg

 

 

Juli 2024

50 Jahre NABU Nienburg

Zahlreiche Gäste fanden sich vor kurzem im Nienburger Kulturwerk zur 50-Jahr-Feier des NABU Nienburg ein und erlebten eine rundum gelungene Veranstaltung.

Nach dem Empfang begrüßte der 1. Vorsitzende des NABU Nienburg, Jens Rösler, die Gäste und richtete seine Worte des Danks an die langjährigen Mitglieder, Unterstützer und Förderer. Besonders erwähnte er die anwesenden Gründungsmitglieder Klaus Bösche, Klaus Hellmund, Konrad Löhmer und Wilhelm Sprick, die vor 50 Jahren den Ornithologischen Arbeitskreis gründeten, aus dem dann der NABU-Kreisverband Nienburg/Weser e.V. hervorging. Aus einer handvoll naturbegeisteter Menschen wurde also folgerichtig ein all umfassender Naturschutzverein mit derzeit weit über 2.000 Mitgliedern im Landkreis Nienburg.

Jens Rösler blickte zurück auf die Erfolge, die in den letzten 50 Jahren erreicht werden konnten. So nannte er das Großprojekt Liebenauer Gruben und einige andere erfolgreich abgeschlossene Vorhaben, wie zum Beispiel das Habitatbaum- und Trafoturmprojekt oder auch das Mauerseglerprojekt und die Schleiereulen AG. Er erwähnte einige Ziele, die nicht bzw. noch nicht erreicht wurden und die zum Teil sehr komplexen Themen mit den kommunalen Entscheidungsträgern, an die er die Bitte richtete und appellierte, Natur- und Umweltschutz nicht gegen Klimaschutz und Energiewende, auszuspielen.

Jens Rösler bei der Begrüßungsrede. Foto: © NABU Nienburg, S. Bednarek

 
Mit dem Nienburger Bürgermeister Jan Wendorf, dem Fachdienstleiter Naturschutz der Unteren Naturschutzbehörde beim Landkreis, Klaus Gänsslen (in Vertretung von Landrat Detlev Kohlmeier), der SPD-Bundestagsabgeordneten Marja-Liisa Völlers, der Staatministerin und Grünen-Bundestagsabgeordneten Katja Keul, dem Vorsitzenden der SPD-Landtagsfraktion Grant Hendrik Tonne sowie abschließend dem NABU-Landesvorsitzenden Dr. Holger Buschmann traten weitere hochrangige Rednerinnen und Redner an das Mikrofon und würdigten die erfolgreiche und zielführende Arbeit des NABU Nienburg. Sie betonten, wie schon zuvor Jens Rösler, die zunehmende Wichtigkeit von Natur- und Umweltschutz und hofften auf die Fortsetzung der guten langjährigen und vertauensvollen Zusammenarbeit, auch wenn man nicht immer einer Meinung sei oder nicht alle Interessen vertreten bzw. umgesetzt werden könnten. Einig war man sich bei der Feststellung, dass Mittel und Wege gefunden werden müssen, um den Klimawandel und das Artensterben aufzuhalten.
 
Nach den offiziellen Grußworten wurde ein bunter Abend eröffnet mit Live-Musik und einem Kulturbeitrag und es war ausreichend Zeit für manch einen Gedankenaustausch und interessante Gespräche, um diesen stimmungsvollen Abend somit langsam ausklingen zu lassen.


Volles Haus beim NABU. Foto: © NABU Nienburg, S. Bednarek

 

21. September 2023

NABU Nienburg erhält niedersächsischen Ehrenamtspreis
Projekt „Habitatbaum“ wurde durch die Bingo-Umweltstiftung mit dem Ehrenamtspreis im Naturschutz ausgezeichnet

In diesem Jahr hat die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung ihren Ehrenamtspreis im Naturschutz an Aktive vergeben, deren Projekte in den vergangenen 10 Jahren als „Projekte des Monats“ durch die Stiftung ausgezeichnet worden sind. Am 18. September konnten vier ehrenamtliche Vereine aus Niedersachsen ihre Preise entgegennehmen.

Im Alten Rathaus Hannover zeichneten im Namen der Stiftung Kuratoriumsvorsitzender Christian Meyer, Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz sowie Vorstandsvorsitzende Sonja Papenfuß, Leiterin des Fachbereichs Umwelt der Region Hannover, die Preisträger in einer Feierstunde aus.

„Projekte des Monats“ zeichnen sich durch eine herausragende Projektidee aus, die Vorbildfunktion für andere Initiativen besitzt sowie einen niedersachsenweiten Charakter hat. Die besten vier der insgesamt ausgezeichneten 71 Projekte wurden nun noch einmal aufgrund ihrer besonderen langfristigen und nachhaltigen Wirkung prämiert. Der Ehrenamtspreis der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung wurde dem BUND Landesverband Hannover, dem NABU Rotenburg e.V., der NABU Kreisgruppe Uelzen e.V. und dem NABU Kreisverband Nienburg verliehen.

„Ein funktionierender Naturschutz braucht das Engagement von vielen Freiwilligen und viele helfende Hände, die mit anpacken. Nicht nur die ausgezeichneten Projekte erfüllen eine Vorbildfunktion, auch die preisgekrönten Ehrenamtlichen sind Vorbilder und verdienen höchste Anerkennung. Ihr Engagement für den Naturschutz ist bewundernswert und eine Inspiration für uns alle,“ betont Umweltminister Christian Meyer.
Ausgezeichnet mit dem zweiten Preis, der mit 2.000 dotiert ist, wurde das Projekt „Habitatbaum“ des NABU Kreisverbandes Nienburg. Dieses Projekt hat das Ziel, Bäume in Privatwäldern für gefährdete Vögel, Insekten und Säugetiere zu erhalten. So konnten knapp 200 Bäume mit ökologisch wertvollen Höhlen, Rindentaschen oder Stammverletzungen erworben und vor der Fällung bewahrt werden. Als Altbäume oder Totholz bieten sie zukünftig in den verschiedenen Stadien ihres Zerfalls Lebensraum für Specht, Wendehals oder Hohltaube. Aber auch Fledermäuse oder Insekten wie Wildbienen profitieren von den abwechslungsreichen Strukturen dieser Habitatbäume.


Bei der Preisverleihung. Sonja Papenfuß (Bingo Umweltstiftung), Bernhard Schiewe, Angela Schiewe, Jens Rösler (NABU Nienburg), Christian Meyer (Umweltminster) Foto: (c) Simona Bednarek

Das Vorhaben „Erlebnisraum Esterauniederung“ der NABU Kreisgruppe Uelzen wurde ebenso mit dem mit 2.000 € dotierten zweiten Preis ausgezeichnet. Dabei handelt es sich um eine 20 Hektar große Naturschutzfläche. Auf dieser wird seit gut 14 Jahren ein Lebensraum erhalten, wie er in unseren aufgeräumten Kulturlandschaften selten zu finden ist.

Einen mit 4.000 € dotierten ersten Preis erhielt der NABU Rotenburg. Er hat vor rund neun Jahren in ehrenamtlicher Arbeit einen alten Krummsparren-Schafstall in den Mitmach- und Erlebnisgarten MEGa in Rotenburg transloziert. Dieses Gelände bietet eine Fülle von Angeboten und verbindet so Umweltbildung mit Naherholung und Inklusion. Weiterhin erhielt der BUND Landesverband Niedersachsen einen ersten Preis. Er betreibt unter der Leitung von Dr. Renate Keil in einem ehemaligen Hochbunker das Fledermauszentrum Hannover. Seit elf Jahren engagieren sich die Mitglieder der Arbeitsgruppe Fledermäuse des BUND ehrenamtlich bei der der Pflege und der Auswilderung von Fledermäusen sowie der Beratung von Bürgern.

15. August 2023

Mit den Fledermäusen durch die Nacht

Wenn es im Sommer dämmrig wird, kann man sie lautlos durch die Luft schießen sehen: Fledermäuse auf der Jagd nach Insekten. 25 Fledermausarten sind in Deutschland heimisch, doch die Schönen der Nacht sind bedroht, weil sie unter Wohnungs- und Nahrungsnot leiden. Die intensive Landwirtschaft, Gebäudesanierungen und der Insektenschwund machen ihnen das Leben schwer. Der NABU Nienburg gibt Tipps, wie Hobbygärtner Fledermäuse in ihren Garten locken und ihnen Quartiere und Nahrung bieten können.
Der Garten sollte dazu möglichst vielfältig gestaltet sein, etwa mit einer artenreichen Wiese und heimischen Stauden statt englischem Rasen. Statt einer blickdichten Thujahecke sollten heimische Gehölze, wie Holunder und Hundsrose, geplanzt werden. „Ein solcher Garten ist für Insekten attraktiv und damit auch für Fledermäuse, die von ihnen leben“, sagt Jens Rösler, 1. Vorsitzender vom NABU Nienburg. „Ein eigenes Fledermausbeet mit nachtblühenden, nektarreichen Blütenpflanzen ist wie ein Feinschmeckerlokal für die Tiere. Diese Pflanzen locken durch ihren intensiven Duft Nachtfalter, die Lieblingsspeise vieler Fledermausarten, an. Dazu zählen beispielsweise das gewöhnliche Leimkraut, Seifenkraut, Nachtkerze und die Wegwarte.“

Foto: Großes Mausohr (c): NABU,, O. Schäfer

Gut für Fledermäuse ist es auch, einen Teich anzulegen. Das Wasser zieht viele Insekten an – und bietet Fledermäusen so einen reich gedeckten Tisch. Je artenreicher der Garten, desto mehr Insekten tummeln sich dort. Ganz wichtig: Verzichten Sie auf Insektizide und andere Gifte.
Auch bei der Wohnungsnot können Gärtner Fledermäusen helfen. Höhlen in alten Bäumen, alte Keller oder Kartoffelmieten werden gern als Winterquartier genutzt, wenn sie kühl, feucht und frostfrei sind. Wo es das nicht gibt, kann Wohnraum geschaffen werden. Künstliche Quartiere wie Fledermausbretter oder Flachkästen an Giebelwänden sowie Höhlenkästen werden von den Tieren gerne angenommen. Viele Kästen kann man aber auch in Bäumen anbringen. Geeignete Fledermauskästen gibt es im Fachhandel – oder man baut sie einfach selbst.

Hautnah können Sie die „Schönen der Nacht“ auf den diesjährigen NABU-Batnights erleben.
Die Nienburger Batnight findet am Samstag, 26. August um 20.00 Uhr statt und wird von Dr. Michael Barkhoff geleitet. Der Treffpunkt ist auf der Festwiese, Luise-Wyneken-Straße Nienburg.Die Batnight in Liebenau startet am 02. September, ebenfalls um 20.00 Uhr, am Gasthaus Sieling mit einem einführenden Vortrag von Dr. Michael Barkhoff. Dann geht es auf einem Rundgang zu den Fledermäusen Liebenaus.
Beide Veranstaltungen sind auch für Kinder bestens geeignet, finden aber bei Regen und starkem Wind nicht statt, da die Fledermäuse dann nicht fliegen!