Habitatbaum-Projekt

im Landkreis Nienburg

Das NABU-Habitatbaumprojekt ermöglicht es  privaten Waldbesitzern zu attraktiven Konditionen wichtigen Lebensraum zu  erhalten und somit die Artenvielfalt über viele Jahrzehnte zu fördern. Mit zunehmenden  Alter werden Bäume nicht nur mächtiger und eindrucksvoller, sondern es entstehen Lebensräume, die von einer Vielzahl von Tierarten besiedelt werden. Ohne Rindenspalten, Höhlungen und Totholz wären viele wildlebenden Säugetiere, Vögel, Insekten in unserer Landschaft nicht vorhanden. Aufgrund ihrer Seltenheit und Gefährdung sind diese Tierarten europarechtlich sowie nach deutscher Gesetzgebung besonders oder streng geschützt. Gleiches gilt auch für den Habitatbaum, der eine solche Fortpflanzungs- und Ruhestätte gesetzlich geschützter Arten beherbergt.

Was ist ein Habitatbaum ?

Ein Habitatbaum auch Biotopbaum genannt, ist ein Baum mit besonderer Bedeutung für die biologische Vielfalt! Die dafür nötigen Strukturmerkmale können ganz unterschiedlicher Art sein. Dazu zählen Spechthöhlen, Großvogelhorste, Faulhöhlen, Rindentaschen, Pilzkonsolen, Stammverletzungen mit intensiver Holzfäule, massiver Kronenausbruch, Blitzschäden oder Stammbruch. Die Habitatbäume aus Privatwäldern werden vertraglich gesichert, so dass eine wirtschaftliche Nutzung  nicht mehr möglich ist. Die langlebige Erhaltung lebender Altbäume mündet in der Gewährleistung für die natürliche Alterungs- und Zerfallsphase und ergibt eine nachhaltige und über Jahrzehnte  hinaus andauernde Artenschutzmaßnahme für ca. 5000 bedrohte Tier,-Pilz,-und Pflanzenarten.

 

Download Flyer Habitiatbaumprojekt

 

Melden Sie bitte dem NABU Ihre Höhlenbäume aus den Privatwäldern des Landeskreises Nienburg.
Nach der Meldung der Bäume nimmt der NABU Kontakt zum Waldbesitzer oder einer Forstinteressengemeinschaft auf und wird diese nach Verkaufseinwilligung bewerten, vertraglich sichern, mit einer Plakette markieren und per GPS zum späteren Wiederauffinden einmessen.

Die Bewertung des Einzelbaumes erfolgt transparent nach den aktuellen Waldbewertungsrichtlinien (WBR) unter der Berücksichtigung aller Pauschalen für die lebenslange Standzeit. Das heißt im Klartext, dass der schon geschädigte Habitatbaum mehr wert ist, als ein gesunder, gefällter Baum.

 

Ansprechpartner:
Bernhard Schiewe
Telefon: 05023 9000388

E-Mail: bernhard.schiewe@nabu-nienburg.de